1) Nutzfläche: EnEV-Begriff, wird aus dem Gebäudevolumen abgeleitet, etwa 1,2 x Wohnfläche
2) Dies ist der wesentliche Wert im Ausweis. Er gibt an wieviel Kilowattstunden (kWh) für Heizung und Warmwassererzeugung im Jahr (Anno -> a) zu bezahlen sind, bezogen auf 1 m2 Nutzfläche.
Einen wirklichen Vergleichswert erhält man erst, wenn man die kWh mit dem Energiepreis pro kWh multipliziert. Also .z.B.: zwei Häuser haben den gleichen Kennwert (120 kWh/m2*a). Haus a wird mit Erdgas beheizt (7 Cent pro kWh) . Haus b wird elektrisch beheizt (Nachstrom, 19 Cent pro kWh).
Damit ist der Verbrauch in € für Haus a = 120 * 0,07 = 8,4 €/m2*a und für das Haus b = 120 * 0,19 =22,8 €/m2*a .
Nun bezahlt man die Stadtwerke nicht für einen m2 sondern für das gesamte Gebäude.
Nimmt man an, dass Haus a eine Gebäudenutzfläche von 130 m2 hat, und Gebäude b eine Nutzfläche von 150 m2, ergeben sich die Jahreskosten zu:
Haus a : 8,4€ * 130 = 1.079€, Haus b : 22,8€ * 150 = 3.420€. Gleicher Energiekennwert völlig unterschiedliche Energiekosten.
3) Primärenergie: Dies ist der für den Klimaschurtz ausschlaggebende Wert. Dieser Wert ergibt sich aus der Multiplikation des Endenergieverbrauchs mit einem Primärenergiefaktor (Siehe Tabelle unten). Der Primärenergiefaktor berücksichtigt auch die Energie die schon verbraucht wurde um die Energie wie sie uns erreicht “herzustellen” und zu transportieren. Zusätzlich berücksichtigt der Faktor in wie weit eine Energie erneuerbar ist (z.B.: nachwachsende Rohstoffe, Sonne, Wind..)
4) HT :Dieses ist der mittlere U-Wert der Gebäudehülle. Wird auch als Dämmstandard der Gebäudehülle bezeichnet. Je kleiner je besser ist die thermische Qualität der Gebäudehülle (Wände, Fenster, Dach, Decken/Böden gegen Außenluft).
5) siehe Energieeffizienzklasse
6) Die Angabe des wesentlichen Energieträgers gibt u.U. einen Hinweis auf die Kosten (siehe auch 2) ).
7) Endenergie-Bedarf/-Verbrauch: Die Endenergie ist die Energiemenge, die der Verbraucher in seinem Tank / Speicher gelagert hat bzw. die Menge die ein Zähler anzeigt (Gas, Strom, Fernwärme..) und damit auch die Menge die der Verbraucher bezahlen muss. Endenergie berücksichtigt nicht Energieaufwände vorgelagerter Prozesse (siehe Primärenergie)
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